Medienmitteilung
MASSNAHMEN AUFGEHOBEN –
NACHHALTIGEN NEUSTART DER KULTUR IM AARGAU ERMÖGLICHEN
Die Aufhebung der Massnahmen ist auch für die Kultur eine gute Kunde. Der Aargauische Kulturverband begrüsst die Aufhebung der Einschränkungen, welche seit bald zwei Jahren den Kultursektor massiv beeinträchtigen. Die Aargauer Kultur freut sich, die Türen wieder für alle zu öffnen: Lange genug konnte die Kultur ihre Rolle in der Gesellschaft nur eingeschränkt oder gar nicht wahrnehmen. Der Weg zurück zur Normalität ist allerdings ein langer: Nachdem die Bundeshilfen für Kultur bis Ende 2022 verlängert wurden, ist es wichtig, dass die Kultur in
der Phase des Restarts von Gesellschaft und Politik grundsätzlich unterstützt wird. Die Pandemie hat nicht nur Verhaltensänderungen bei den Konsumenten und spürbare Zurückhaltung beim Kulturkonsum bewirkt, sie hat auch bei der kulturellen Bildung und im Laienbereich, etwa
mit Lücken in der Nachwuchsförderung, Spuren hinterlassen. Zudem gingen etwa im Eventsektor während der Pandemie schweizweit Tausende von Stellen verloren. Aufgrund der komplexen Abhängigkeiten und Planungen im Kulturbereich kann eine Normalität nach der Pandemie nur schrittweise erfolgen. Ihre Auswirkungen werden auch nach der Aufhebung der Massnahmen noch länger zu spüren sein, sowohl für Kulturinstitutionen wie einzelnen Kulturschaffende. In der Kultur ist es kaum möglich, von einem Tag auf den nächsten den Betrieb hochzufahren; die Abhängigkeit von internationalen Tourneeplanungen und somit auch vom Ausland ist gross. Zudem bleiben der Produktionsstau, die Gefahr, dass aufgrund der Verschiebungen nun alles auf einmal stattfindet (Übersättigung) und der Fachkräftemangel eine grosse Herausforderung. Analog zum Tourismus sollte deshalb der Restart der Kultur in der Schweiz im Allgemeinen und im Aargau im Besonderen von Gesellschaft und Politik nachhaltig unterstützt werden, um eine Revitalisierung der Kultur herbeizuführen. Die Rahmenbedingungen für Kultur sind grundsätzlich auf breiter Basis zu verbessern, ihre Produktion nachhaltig zu gewährleisten und ihre Nutzung niederschwellig zu ermöglichen. Die Kultur wird es der Gesellschaft danken: mit ihrem Beitrag zu Identität, Standortattraktivität und Wertschöpfung